Andreas Lating, der vielen als Andi Substanz bekannt ist, leitet beim 2. Festival der Vielfalt die Lyrikbühne im Foyer des Paul-Gerhardt-Hauses. Er kam durch HipHop zum Wort. Von 2000 bis 2003 war Andreas Lating Mitglied der Sprechgesangformation „2te Reihe“. Seit Anfang 2006 laut Schublade wieder aktiv als „spoken-word-künstler“ innerhalb der Plattform poetry-slam. Im ductus seiner Texte zeigt sich ein Experimentierprozess mit dem Versuch, Lyrik im gemeinen Verständnis und Sprechgesang im Guten zu verweben und so eine eigene, vielleicht neue Ausdrucksart entstehen zu lassen. Da er eh zu verquertem, um nicht zu sagen kompliziertem Denken neigt, klappt dieses Verschachteln und Aufbrechen von Sätzen ganz gut. Zudem Nationalslam-Teilnehmer und Finalist des NRW-poetryslams 2017.
Sein neuestes Projekt vereint ihn mit seiner Herzensangelegenheit Dub/Reggae. Zu hypnotisch meditativen Basswellen performt er seine Texte in einem neuen Rhythmus.
Seit einiger Zeit verfolgt er an wechselnden Orten das Konzept „Lyrikkeller“. Dabei sitzt er an seiner Schreibmaschine und tippt gegen Themenvorschlag spontan Gedichte gegen PayWhatYouWant. Der „Lyrikkeller“ geht auch immer wieder auf Tour in anderen Städten und auf Ausstellungen und Festivals. Aus den bei diesen Aktionen entstandenen Texten hat er im März 2020 im Lektora-Verlag das Buch „Lyrikkeller“ veröffentlicht. Seit Januar 2022 hat er einen festen Ort für dieses Konzept gefunden: Der Lyrikkeller an der Bremer Straße 17. Diese Galerie für Buchstabenwerke ist immer Donnerstags und Samstags von 15 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. Hier ein paar Einblicke.
Weitere Veröffentlichungen in der Zettelwirtschaft, den Luftruinen, den frischen Eiern (Sonderpunktverlag) und auf den EigenregieCDs „verschifft“ und „Alltag“.