Das Festival

Wir bringen Farbe in den grauen November. Am Donnerstag, dem 28. November, findet von 15 Uhr bis 22 Uhr im Paul-Gerhardt-Haus in Münster das Festival der Vielfalt statt. Unterschiedlichste Vereinigungen und Institutionen aus den Themenfeldern Anders Wirtschaften, Antifaschismus, Arbeitnehmer*innenrechte, Ausländer, Behinderte / Gehandicapte, Eine Welt, Flüchtlinge, Frauen, Frieden, Gesundheit, Globalisierung, Kinder und Jugend, Klima, LGBTQIA+, Menschenrechte, Nachbarschaft, Naturschutz, Soziales, Sport / Bewegung, Stadtentwicklung, Umwelt, Verkehr und Wohnen versammeln sich für einen Tag unter einem Dach um zu zeigen, dass die Bewegung „unteilbar“ ist.

„Münster ist eine Stadt der Vielfalt.“

Dr. Ömer Lütfü Yavuz, Vorsitzender des Integrationsrates der Stadt Münster
Julia Fritzsche.

Beim Festival können sich die Besucher*innen einen Eindruck von der unglaublichen Breite des Engagement in Münster und Umgebung machen. Die LEG-Mieter*innen-Initiative wird zum Beispiel über die Macht der einzelnen Wohnungsnutzer*innen informieren, insofern diese sich zu Gemeinschaften zusammenschließen. Am Infostand des Pflegebündnisses werden Ideen aufgezeigt, wie der Pflegenotstand – auch in Münster – beseitigt werden könnte.

Aufgelockert wird der Besuch des Festivals der Vielfalt durch das abwechselungsreiche Bühnenprogramm. Interviews, informelle Beiträge, Musik, Lesungen und Diskussionen rund um die Vielfältigkeit in unserer Stadt bestimmen die Bühnenagenda. Ein Höhepunkt ist die Lesung der preisgekrönten Journalistin Julia Fritzsche, die im Frühjahr das Buch „Tiefrot und radikal bunt“ veröffentlicht hat. Die Mitarbeiterin des Bayrischen Rundfunks ist auf der Suche nach einer neuen Erzählung, die „feministische, ökologische, soziale und migrationspolitische Entwürfe zu einer Erzählung zusammenführen“.

Offene Stadt, Soziale Stadt – ein Widerspruch?

Diese Frage bewegt natürlich nicht nur Münster und „Stadt“ könnte genauso gut durch Land, Bund oder EU ersetzt werden. Angesichts des Zulaufs bei den Rechtspopulisten, der Diffamierung und versuchten Ausgrenzung vieler Menschen, der wachsenden Gefährdung des demokratischen Miteinander, der zunehmenden Öffnung der Schere zwischen den Superreichen und den von Armut Betroffenen oder Bedrohten, ist die Gemeinschaft gefordert.

Gerade deshalb ist es wichtig, sich insbesondere dort über die Differenzen und Gemeinsamkeiten der beiden Stadtkonzepte auszutauschen, wo die Menschen leben. Dr. Bernd Drücke (Münster von unten), Georgios Tsakalidis (Integrationsrat der Stadt Münster), Ulla Fahle (Mieter/innen-Schutzverein) sowie (angefragt) Lydia Dietrich (LiVas) und Thomas Mühlbauer (Haus der Wohnungslosenhilfe) werden auf dem Podium und mit dem Publikum diskutieren.

Dr. Bernd Drücke (Mitte) ist einer der Podiumsgäste bei der Diskussion „Offene Stadt, Soziale Stadt – ein Widerspruch?“.

Für Musik sorgen unter anderem die Viertelkapelle Mauritz West, das Duo Cuppatea und Joachim Hetscher als Solist.

Folgende Institutionen und Vereinigungen werden beim Festival der Vielfalt am 28. November im Paul-Gerhardt-Haus in Münster unter anderem dabei sein: Bündnis Münster gehört uns allen, Bürgerinitiative Uppenberg, Europäische Bürgerinitiative „Housing for all“ Unterstützergruppe Münster, Gesellschaft für bedrohte Völker – Regionalgruppe Münster, LEG-Mieter*innen-Initiative Münster, Pflegebündnis Münster, Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen und Seebrücke Münster.

Das Festval der Vielfalt am 28. November 2019 im Paul-Gerhardt-Haus in Münster wird unter anderem von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen finanziell gefördert.