Die schrillbunten Kostüme sind so etwas wie das Markenzeichen des ersten schwulen Chors in Münster. Homophon besteht inzwischen seit 32 Jahren. Am Samstag (23. November) sind sie live in der Friedenskapelle am Friedenspark (Willy-Brandt-Weg 37 b) in Gremmendorf zu hören. Zu ihrem Jahreskonzert hat Homophon Besuch aus Berlin. Der Chor Männer-Minne gestaltet gemeinsam mit den Münsteranern einen etwas anderen a cappella-Abend. Auch der Berliner Chor wurde 1987 gegründet. Ebenso verbindet die beiden schwulen Chöre der Hang zu gewagten Choreographien und schrillbunten Kostümen. Einlass ist um 19.30 Uhr. Eintrittskarten für 15 Euro (ermäßigt 10 Euro) gibt es bei den Sängern, im Cinema und der Kurbelkiste, im Black Light und im WN Ticket Corner.
Das Projekt Homophon begann mit einem Aushang am schwarzen Brett in der Universität. Gegründet wurde der Chor schließlich 1987 vom damaligen Chorleiter Kuno D. J. Wübbena à Mark. Homophon wurde Teil der Schwulenbewegung der 80er Jahre. Mit Gesang für mehr Akzeptanz von Schwulen und Lesben zu werben, ist das Ansinnen des Chores. In den über drei Jahrzehnten des Bestehens haben sich die Akteure selbst nicht ganz ernst genommen und Vorurteile auf die Spitze getrieben. Ein Schwerpunkt ist neben dem Gesang auch eine kabarettistische Note, die über Choreografien, Kostüme und vor allem unterhaltsame Geschichten das Programm Homophons charakterisiert.
Laut Vereinssatzung ist das Ziel des Chores „die Förderung kultureller Zwecke durch Pflege, Förderung und Ausbreitung des Chorgesanges und die Wahrung musikalischer kultureller Ziele zur Stärkung der Gemeinschaft in der Bevölkerung im In- und Ausland. Hierzu dienen das gemeinsame Musizieren der Mitglieder, ihre öffentlichen Konzerte und Kontakte zu anderen Chören, durch die Vorurteile gegenüber Schwulen und Lesben in der Gesellschaft abgebaut werden.“